Blutegeltherapie

Die in der Medizin zur Anwendung kommenden Blutegel entstammen einer dafür extra angelegten Blutegelzucht. Nur hierdurch wird dem medizinischem Anspruch Rechnung getragen.

Medizinisch gesehen wird durch die Blutegeltherapie ein örtlicher Aderlass beim Patienten gesetzt. Hierbei wird der Blutegel, je nach Krankheitsbild, an entsprechende Körperstellen angesetzt. Durch seine speziell konstruierten Mundwerkzeuge gelingt es den Blutegeln fast schmerzfrei in die blutführenden Schichten der Haut zu gelangen. Mit dem Speichel der Blutegel wird hierbei ein Stoff abgegeben, der dafür sorgt, dass das Blut an der Saugstelle nicht gerinnt.

 

Lebensraum

Die Blutegel leben in klaren und vor allem sauberen Gewässern. Jedwede Art der Verschmutzung des Lebensraumes tolerieren die Blutegel nicht.  Dieses sehen wir auch immer wieder in den Blutegeltherapien. Verunreinigte Hautstellen z.B. durch Desinfektionsmittel oder ähnliche "giftige" Substanzen verhindern ein Saugen der Blutegel. In der Humanmedizin ist unter anderem bekannt, dass Blutegel sehr schlecht bei starken Rauchern saugen.

Sie verbringen fast das gesamte Leben im Wasser. Nur zur Fortpflanzung suchen sie feuchte Ufergebiete auf.

Hungrige Tiere halten sich in der Natur an der Wasseroberfläche auf. Sie reagieren hierbei äußerst sensibel auf Wellen der Wasseroberfläche. Tauchen diese auf, schwimmen die Blutegel direkt Richtung Zentrum dieser Wellen, in der Vermutung eines Warmblüters.

 

Wirkungen eine Blutegels

  • blutgerinnungshemmend

  • lymphstrombeschleunigend

  • immunisierend

  • lokal gefäßerweiternd

Ein Blutegel nimmt ca. 10 ml Blut bei einem Saugakt auf. Nach der Aufnahme der Blutmenge fällt er selbst vom Patienten ab. Durch die Hemmung der Blutgerinnung ist es vollkommen normal, dass danach noch Blut aus der Wunde austritt. Dieses ist eine gewollte Reaktion.

Die Blutegel setzen fast sterile Wunden. Durch das Abfließen des Blutes nach Beendigung des Saugaktes wird ebenfalls eine natürliche Wundreinigung betrieben.

 

Einsatzgebiete

  • Thrombosen
  • Furunkel/Karbunkel
  • Arthritis, Tendovaginitis
  • Ödeme
  • Bisswunden
  • Hypertonie
  • Abszesse
  • Entzündung der Nebenhöhlen
  • Schlecht heilende Wunden

In der Tiermedizin

Blutegel stellen in der ganzheitlichen Tiermedizin eine weitere Therapieform dar. Wir können hierbei auf ganz unterschiedliche Einsatzbereiche zurückgreifen. So lassen sich bei reaktionsblockierten Patienten Entgiftungsvorgänge wesentlich schneller durchführen. Aber auch in der Schmerz- und Entzündungstherapie von Arthritiden und Tendovaginitiden leisten diese wertvolle Hilfe. Die Therapie schlecht heilender Wunden kann durch die Blutegel sinnvoll unterstützt werden.

Haben Sie Fragen zur Therapie und anderen Einsatzmöglichkeiten, so sprechen Sie uns direkt an. Wir freuen uns Ihnen beratend zur Seite zu stehen.

 

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© Tierärztliche Praxis für Kleintiere ; Kai Winter

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